7. Nov. 2024AD nach Leitlinie behandeln

Atopische Dermatitis: Rezente Zulassungen, Neues in der Pipeline

Therapeutische Fortschritte bieten Patientinnen und Patientenmit mittelschwerer bis schwerer atopischer Dermatitis mittlerweile deutlich bessere Behandlungsoptionen. Prof. Dr. Thomas Werfel, Erstautor der deutschen „S3-Leitlinie Atopische Dermatitis (AD)“, gab bei der FOBI einen Überblick über rezente Neuerungen und Entwicklungen.

Eine Person mit atopischer Dermatitis kratzt sich am Unterarm.
Foto: Марина Терехова/AdobeStock

Die deutsche Leitlinie zur atopischen Dermatitis (AD), an der auch die Österreichische Gesellschaft für Dermatologie und Venerologie (ÖGDV) mitgearbeitet hat, wurde im vergangenen Jahr aktualisiert und hat nun das höchste Evidenzniveau (S3) erreicht.1 „Bevor wir auf die Details eingehen, ist es wichtig zu betonen, dass Leitlinien nicht als strikte Anweisungen zu verstehen sind. Sie bieten Orientierung und helfen bei der Entscheidungsfindung im klinischen Alltag, ohne jedoch verbindlich vorzuschreiben, welche Maßnahmen ergriffen werden müssen. Dennoch greifen immer mehr Parteien bei Rechtsstreitigkeiten auf Leitlinien zurück, um Argumente zu stützen. Es bleibt jedoch dabei: Eine Leitlinie dient der Unterstützung, nicht der Verordnung“, betont Prof. Dr. Thomas Werfel, Erstautor der Leitlinie von der Medizinischen Hochschule Hannover, eingangs in seinem Vortrag.

International gibt es zwar noch vier Stufen zur Einteilung der Schweregrade, doch aus pragmatischen Gründen wurde der Stufenplan für die Behandlung deratopischen Dermatitis in der aktualisierten S3-Leitlinie auf drei vereinfacht. Stufe 1 umfasst die Basistherapie, Stufe 2 die topische Therapie und Stufe 3 die Systemtherapie, zu der auch die UV-Therapie zählt.

Basistherapie und topische Optionen

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