16. Mai 2023American Academy of Dermatology (AAD)

IL-17-Inhibition vielversprechend bei der Therapie von Hidradenitis suppurativa

Zwei Wirkstoffe, die unterschiedliche Untereinheiten von Interleukin(IL)-17 hemmen, zeigten bemerkenswerte Ergebnisse in Phase-II- bzw. Phase-III-Studien zur Behandlung von Hidradenitis suppurativa. Bimekizumab und Izokibep offenbarten Potenzial für hohes Ansprechen.

Mikroskopisches Bild von Hidradenitis suppurativa im axillären Massengewebe. Zeigt eine Hyperplasie des Follikelepithels und ein Infiltrat dermaler Entzündungszellen
Md Babul Hosen/GettyImages

Mit bisherigen Optionen zur Therapie von Hidradenitis suppurativa (HS) wie TNF-Blockern können häufig nur unzureichende Ansprech- und Besserungsraten erzielt werden. Im Gegensatz dazu verfügt der neue Interleukin-17A-Hemmer Izokibep nach Ausführung von Dr. Kim Papp, Probity Medical Research, East Waterloo, über das Potenzial für eine verbesserte Gewebekonzentration.1 Papp präsentierte die Ergebnisse von Izokibep im offenen Teil A einer Phase-IIb/III-Studie. In diesem Teil wurden 30 Patient:innen mit mittelschwerer bis schwerer HS einmal wöchentlich mit 160mg Izokibep therapiert. Zu den Einschlusskriterien gehörten HS-Läsionen in mindestens zwei anatomisch getrennten Bereichen und ≥3 Abszesse oder entzündliche Knoten.

Die Studienkohorte hatte initial ein mittleres Alter von 38 Jahren (Frauen: 70 Prozent). 33 Prozent der Patient:innen hatten das Hurley-Stadium 3 und HS bestand durchschnittlich seit 12,8 Jahren. In Woche 12 erreichten 71 Prozent der Patient:innen bei Therapie mit Izokibep HiSCR50, was einer 50-prozentigen Abnahme der Zahl von Abszessen und Knoten im Vergleich zum Ausgangswert entspricht. HiSCR75 und HiSCR90 wurde bei 57 und 38 Prozent beobachtet. 33 Prozent der Betroffenen erreichte sogar ein HiSCR100-Ansprechen. Innerhalb der zwölf Studienwochen entsprach das Sicherheitsprofil dem, was bisher für IL-17A-Inhibitoren bekannt ist. Die häufigste Nebenwirkung bestand in Reaktionen an der Injektionsstelle. Besonders wurde erwähnt, dass keine Fälle von Candidiasis auftraten. „Ein Drittel erreichte HiSCR100. Das ist etwas, das wir noch nie ge­sehen haben“, betonte Papp. Grund genug, auf Basis dieser Ergebnisse die Durchführung einer zweiten Phase-III-Studie zu beschleunigen.

Positive Ergebnisse auch für den dualen IL-17A/F-Blocker Bimekizumab

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Dieser Beitrag erschien auch im Printmagazin CliniCum derma