24. Okt. 2023INDIGO-Studie

ESMO 2023: Vielversprechende Ergebnisse bei der Behandlung von IDH1/IDH2-Gliomen

Die Ergebnisse der Phase-III-Studie INDIGO deuten auf einen großen Fortschritt in der Behandlung von niedriggradiden IDH1/IDH2-mutierten Gliomen hin. Der orale IDH1/IDH2-Inhibitor Vorasidenib bietet ein klinisch relevantes verlängertes progressionsfreies Überleben für Patientinnen und Patienten mit dieser Erkrankung und verschiebt die Zeit bis zum nächsten Eingriff deutlich.

Inhaltsverzeichnis
Brain Cancer Anatomy
freshidea/AdobeStock

Die am ESMO 2023 vorgestellte globale, randomisierte, doppelblinde Phase-III-Studie INDIGO verglich den Einsatz des oralen Inhibitor Vorasidenib mit einem Placebo bei Patientinnen und Patienten mit diffusen niedriggradigen Gliomen mit Mutationen in IDH1 und IDH2. Diese Mutationen sind dafür bekannt, dass sie beim Fortschreiten des Glioms eine zentrale Rolle spielen. Vorasidenib wurde speziell entwickelt, um in das zentrale Nervensystem (ZNS) einzudringen und die Blut-Hirn-Schranke zu überwinden.

INDIGO-Studie

Für die INDIGO-Studie wurden Patientinnen und Patienten mit IDH-mutierten niedriggradigen Gliomen rekrutiert, die operiert worden waren, aber mindestens ein Jahr lang nach der Operation und innerhalb von fünf Jahren nach der Operation keine adjuvante Chemo- oder Strahlentherapie erhalten hatten, also eine sogenannte „watch and wait“-Population, erklärt Prof. Dr. Deborah Blumenthal von der Universität Tel Aviv, Israel. Die randomisierte Studie umfasste eine Eins-zu-eins-Randomisierung zu Vorasidenib oder Placebo. Der primäre Endpunkt war das progressionsfreie Überleben, gemessen vom Zeitpunkt der Randomisierung bis zum Fortschreiten der Erkrankung auf der Basis von MRI-Bildern, während der wichtigste sekundäre Endpunkt die Zeit bis zur nächsten Krebsbehandlung war.

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