5. Okt. 2023Neues Konsensuspapier

Gallenwegskarzinom: Frühe genetische Analyse für die Zweitlinientherapie

Zahlreiche neue Therapieoptionen und Studienergebnisse haben österreichische Expertinnen und Experten nun veranlasst, aktuelle Empfehlungen zur Therapie des fortgeschrittenen oder metastasierenden Gallenwegskrebs zu publizieren. Darin werden personalisierte Zweitlinientherapien favorisiert, die charakteristische genetische Veränderungen der Tumorzellen berücksichtigen.

Pankreas und Gallenblase, Lage im Körper
lom123/AdobeStock

Gallenwegskrebs, besonders wenn dieser bereits lokal fortgeschritten oder metastasiert ist, geht mit einer schlechten Prognose einher und stellt eine große Herausforderung für das behandelnde Team dar. Der bisherige Erstlinien-Standard besteht aus der chemotherapeutischen Kombinationstherapie mit Cisplatin und Gemcitabin. Die neuen Forschungs- und Studienergebnisse der letzten Jahre bewegten österreichische Expertinnen und Experten nun dazu, ein neues Konsensuspapier zu veröffentlichen.

Frühzeitige molekulare Testung gefordert

„Eine wichtige Empfehlung, die wir aussprechen, ist die frühzeitige genetische Analyse des zu behandelnden Tumors. Sollten bestimmte genetische Veränderungen vorliegen, so kann bei Versagen der Erstlinientherapie umgehend eine moderne und personalisierte Zweitlinientherapie begonnen werden“, erklärt Erstautor Dr. Hossein Taghizadeh, PhD, MSc, von der Klinischen Abteilung für Innere Medizin 1 des Universitätsklinikums St. Pölten.

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Dieser Beitrag erschien auch im Printmagazin CliniCum onko