11. Okt. 2020Interview: DGHO-Kongresspräsident

„Es braucht Wissenschaft, damit wir Hoffnung haben können!“

Die Jahrestagung der Deutschen, Österreichischen und Schweizerischen Gesellschaften für Hämatologie und Medizinische Onkologie, die ursprünglich vom 9.-12. Oktober in Basel stattfinden sollte, wurde aufgrund der COVID-19-Pandemie auf ein virtuelles Hybridformat vom 9.–11. Oktober 2020 umgestellt werden. Wir fragten den Kongresspräsidenten Prof. Dr. Markus G. Manz nach den Details.

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medonline: Herr Professor Manz, wann und wie fiel die Entscheidung, die DGHO-Jahrestagung nicht als Präsenzveranstaltung durchzuführen?

Markus Manz: Die Entscheidung fiel im Frühsommer. Es wurde klar, dass ein Kongress dieser Größe im Kontext der aktuellen Pandemiesituation aus vielerlei Gründen – nicht zuletzt aus Gründen der öffentlichen Auflagen – kaum realistisch sein würde. Als Ärzte müssen wir zudem auch an die unmittelbaren Konsequenzen einer möglichen Verbreitung von SARS-CoV-2 durch medizinisches Personal denken.

Ein vollständiger Verzicht stand natürlich nicht zur Diskussion. Dieser Kongress ist ein wichtiger Meilenstein im Jahreskalender der Hämatologen und Onkologen. Der Austausch ist essenziell für lebendige und leistungsstarke Fachgesellschaften. Diskutiert wurde, ob man zum Beispiel auch eine reine Fortbildungsveranstaltung gestalten könnte. Aber es war schnell klar, wir wollen und brauchen einen wissenschaftlichen Kongress. Die bisherigen Rückmeldungen und über 500 Wissenschaftseingaben sprechen dafür, dass dies auch die Meinung unserer Mitglieder und Teilnehmenden ist.

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