Neues Therapieziel für aggressive Leukämieform entdeckt
Ein Forschungsteam der University of Oxford hat ein neues potenzielles Therapieziel bei der seltenen, aber besonders aggressiven Blastenphase myeloproliferativer Neoplasien (BP-MPN) entdeckt – einer Form von Leukämie, die auf herkömmliche Behandlungen kaum anspricht.

Die Studie*, veröffentlicht in Nature Genetics, zeigt, dass rund ein Viertel der Patient:innen mit BP-MPN eine abnorme Vervielfachung von Chromosom 21 (chr21amp) aufweist. Diese Veränderung wird teils durch Chromothripsis verursacht – ein Vorgang, bei dem Chromosomen in Stücke brechen und fehlerhaft zusammengesetzt werden.
Innerhalb dieser genetischen Region identifizierten die Forscher:innen das Gen DYRK1A als konstant überaktiv. Die Leukämiezellen waren stark auf DYRK1A angewiesen – seine Blockade hemmte das Wachstum der Zellen signifikant.
Erstautorin Charlotte Brierley betonte: Chr21amp is not only a marker of poor prognosis in BP-MPN but also points to DYRK1A as a promising druggable target that arises specifically from chromothripsis-related changes in the cancer genome.
Studienleiter Professor Adam Mead erklärte: This is a nice example of how deep molecular profiling of patient samples can lead to the discovery of novel therapy targets in diseases with an unmet need.
Ein klinischer Test mit bereits verfügbaren DYRK1A-Hemmern wird nun geprüft.