Studie zeigt tumorsuppressive Rolle von HDAC1 bei ALCL
Ein Forschungsteam der MedUni Wien hat neue Erkenntnisse zur Rolle epigenetischer Prozesse beim anaplastischen großzelligen Lymphom (ALCL) gewonnen. Die Ergebnisse zeigen, dass gezielte Eingriffe in die HDAC-Aktivität vielversprechende neue Therapieansätze eröffnen könnten – insbesondere bei therapieresistenten Fällen.
Das anaplastische großzellige Lymphom (ALCL) ist eine seltene, aber aggressive Form des T-Zell-Lymphoms, das meist im Kindesalter und bei jungen Erwachsenen auftritt. Etwa 60–80% der Fälle tragen eine Genfusion des ALK-Gens, die das Tumorwachstum antreibt.
Ein multidisziplinäres Forschungsteam der Medizinischen Universität Wien, des Comprehensive Cancer Center von MedUni Wien und AKH Wien sowie internationalen Partnerinstitutionen hat nun neue Erkenntnisse zur Rolle epigenetischer Prozesse bei der Entstehung von ALCL gewonnen. Die Ergebnisse sind in der Fachzeitschrift „Leukemia“ nachzulesen (1).
Epigenetische Faktoren
- Zrimšek, M., Draganić, K., Malzer, A. et al. HDAC1 acts as a tumor suppressor in ALK-positive anaplastic large cell lymphoma: implications for HDAC inhibitor therapy. Leukemia (2025). https://doi.org/10.1038/s41375-025-02584-9