Zell-Zoo in den Plaques
Wie Monozyten und Makrophagen die Atherosklerose anheizen: Ein Spezialforschungsbereich an der MedUni Wien geht der Rolle von Immunzellen bei entzündlichen Erkrankungen auf den Grund. (CliniCum 4/19)
Atherosklerose ist eine entzündliche Erkrankung, die sich durch Ablagerungen von Blutfetten, Bindegewebe und Kalk in den Wänden von Arterien bemerkbar macht. Ein atherosklerotischer Plaque besteht aus einer bindegewebsartigen Kappe und einem Lipidkern. Solange diese fibröse Kappe eine gewisse Dicke aufweist, bleibt der Plaque stabil. Wenn jedoch die Proteine, aus denen die fibröse Kappe besteht, abgebaut werden oder die Kappe erodiert, wird diese immer dünner und kann schließlich rupturieren: All das Material, das sich im Plaque angesammelt hat – Lipide, tote Zellen –, kommt in Kontakt mit dem Blutstrom und es bildet sich ein Thrombus. Das kann zu drastischen Folgen führen, je nachdem, wo die Ruptur stattfindet. Gerät ein Thrombus in ein Herzkranzgefäß, dann droht ein Myokardinfarkt, bildet sich der Thrombus im Bereich der Karotis und wird vertragen, so droht ein Schlaganfall.