Wenig Bewusstsein
Eine oberösterreichische Studie*, an der fast 11.000 Probanden teilgenommen hatten, zeigte ein „suboptimales Bewusstsein der Bevölkerung bezüglich Bluthochdruck und Blutdruckkontrollraten“, berichteten die Studienautoren Ende August auf dem Europäischen Kardiologiekongress (ESC) in München. Für die Studie war den Kunden von 45 Apotheken und den Besuchern von zwei Gesundheitsveranstaltungen in Oberösterreich der Blutdruck gemessen worden.
Unter Druck
„38,1 Prozent der Untersuchten hatten einen erhöhten Blutdruck, definiert als ein Wert über 140/ 90 mmHg. Von den 3.980 Teilnehmern mit vorbekanntem Bluthochdruck hatten bei der Messung in der Apotheke mehr als die Hälfte erhöhten Blutdruck, von jenen ohne vorbekannten Bluthochdruck knapp 30 Prozent. 32,4 Prozent nahmen zum Untersuchungszeitpunkt Medikamente gegen Bluthochdruck ein“, berichtete Studienautorin Dr. Kathrin Danninger (Klinikum Wels-Grieskirchen). Ein alarmierender Befund für die Studienautorin: „Eine erhebliche Anzahl an Studienteilnehmern – sowohl mit als auch ohne bekannten Bluthochdruck – wies bei der Messung in der Apotheke erhöhte Blutdruckwerte auf, viele Teilnehmer nahmen trotz bereits diagnostiziertem Bluthochdruck keine entsprechenden Medikamente ein.“