Statine – Nützliche Beratungstipps rund um die Gefäßschützer
Steigende Verordnungszahlen von Ezetimib, innovative PCSK9-Hemmer: In den letzten Jahren tut sich viel im Bereich der Lipidsenker. Die Statine nehmen jedoch nach wie vor den führenden Platz ein.¹ In der Beratung zu Statinen dominieren Fragen zu Interaktionen, der richtigen Einnahme oder dem Umgang mit Muskelschmerzen.

1. Wirkmechanismus
Mit Fluvastatin, Simvastatin, Pravastatin, Atorvastatin und Rosuvastatin befinden sich derzeit fünf verschiedene Statine auf dem österreichischen Markt. Statine hemmen kompetitiv die HMG-CoA-Reduktase und greifen daher an einem frühen und geschwindigkeitsbestimmenden Schritt der Cholesterinbiosynthese ein. Infolge des reduzierten Cholesterolgehalts der Leberzellen kommt es zu einer verstärkten Expression von LDL-Rezeptoren, wodurch mehr LDL aus dem Blut entfernt wird. Daraus resultiert eine dosisabhängige Senkung des LDL-Plasmaspiegels. Statine erzielen außerdem eine Senkung des Triglyceridspiegels und einen moderaten Anstieg des HDL. Sie verfügen jedoch auch über vielfältige pleiotrope Effekte, die als wesentlich für die Gesunderhaltung der Gefäße gelten: Statine wirken entzündungshemmend und antithrombotisch, führen zu einer verbesserten Stabilität von Plaques und verbessern die Endothelfunktion (z.B. durch Erhöhung der NO-Produktion).