10. Sep. 2024Wilke Akademie

Der Weg zur eigenen Apotheke: Kaufpreisparameter im Fokus

Die Übernahme einer Apotheke ist mehr als nur ein Geschäft. Sie bedeutet, ein Lebenswerk fortzuführen, die Träume und Visionen eines anderen Menschen in eine neue Ära zu führen und dabei die eigene berufliche Selbstverwirklichung zu gestalten. Doch wie bei jedem großen Vorhaben gibt es viele Aspekte zu beachten, und einer der entscheidendsten ist der Kaufpreis. Doch was genau beeinflusst diesen? Welche Parameter sind für die Preisfindung maßgeblich und warum ist eine fundierte Bewertung von solch großer Bedeutung?

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Foto: AdobeStock/charactervectorart

In unserem letzten Beitrag haben wir die emotionale und visionäre Seite der Apothekenübernahme beleuchtet. Heute möchten wir uns den harten Fakten widmen: den finanziellen Parametern, die den Kaufpreis einer Apotheke bestimmen. Denn auch wenn Herzblut und Leidenschaft wichtige Bestandteile dieses Prozesses sind, dürfen betriebswirtschaftliche Überlegungen nicht vernachlässigt werden.

Multiplikatormethode: Der Schlüssel zur Kaufpreisfindung

Während in der allgemeinen Unternehmensbewertung verschiedene Methoden, wie etwa der Discounted Cash-Flow (DCF), Anwendung finden, wird im Apothekenmarkt häufig die Multiplikatormethode herangezogen. Hierbei wird der Kaufpreis durch einen Multiplikator bestimmt, der auf den Jahresnettoumsatz (abzüglich Covid-Umsätze und Umsätze mit Hochpreis-Produkten) der Apotheke angewendet wird.

Umsatzgröße: Größe zählt

Ein entscheidender Faktor bei der Festlegung des Multiplikators ist die Umsatzgröße der Apotheke. Da ein erheblicher Teil der Kosten in der Apotheke Fixkosten sind – also unabhängig vom Umsatz anfallen –, führt ein höherer Umsatz tendenziell zu einem höheren Multiplikator. Eine Apotheke mit hohem Umsatzvolumen bietet somit eine stabilere finanzielle Grundlage und rechtfertigt daher einen höheren Kaufpreis.

Umsatzstruktur: Die Bedeutung von Privatumsätzen

Ein weiterer wichtiger Parameter ist die Umsatzstruktur, insbesondere der Anteil der Privatumsätze. Ein höherer Anteil an Privatumsätzen geht in der Regel mit einem höheren Rohertrag einher, was wiederum „mehr Luft“ zur Deckung der restlichen Kosten lässt. Apotheken, die stärker auf Privatumsätze setzen, sind zudem weniger abhängig von gesundheitspolitischen Veränderungen im sich stetig wandelnden Markt.

Rentabilität: Heute und morgen

Neben der Umsatzgröße und -struktur spielt auch die aktuelle Rentabilität der Apotheke eine wichtige Rolle. Apotheken, die bereits heute eine hohe Rentabilität aufweisen, sind für Käufer besonders attraktiv. Allerdings bieten auch Apotheken mit niedrigeren Ausgangsrenditen Chancen, da hier noch Potenzial zur Optimierung besteht. Wichtig ist es, realistisch abzuschätzen, wie schnell und in welchem Umfang sich solche Maßnahmen auf das Betriebsergebnis auswirken werden.

Fazit: Eine fundierte Bewertung ist unerlässlich

Die Übernahme einer Apotheke ist ein komplexer Prozess, bei dem viele Faktoren eine Rolle spielen. Eine fundierte und umfassende Bewertung des Kaufobjekts ist daher unerlässlich, um langfristig erfolgreich zu sein. Gerade in einem sich wandelnden Marktumfeld ist es wichtig, alle Parameter sorgfältig zu prüfen und den Kaufpreis realistisch zu kalkulieren.

Lassen Sie sich dabei von Experten unterstützen – eine der besten Investitionen, die Sie in Ihre berufliche Zukunft tätigen können. Wenn Sie Fragen zu einem möglichen Kaufobjekt haben, zögern Sie nicht, uns zu kontaktieren. Wir von der Wilke Apothekenberatung beraten Sie gerne umfassend, rasch und diskret.

Die Übernahme einer Apotheke ist der Beginn eines neuen Kapitels – mit der richtigen Vorbereitung wird es ein Erfolgskapitel.

Mit freundlicher Unterstützung von

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