Testen, testen, testen
Momentaufnahme aus der Wienerstadt im Advent: Dieser ist heuer tatsächlich so etwas wie besinnlich, da die Hälfte im zweiten Lockdown mit geschlossenen Geschäften vergeht. Gleich nach dem Ende starten in Wien die Massentestes auf SARS-CoV-2.
Schon nach wenigen Tagen kann man sagen: Gut gemeint, aber leider nicht ausgenützt. Und möglicherweise auch nicht so geschickt kommuniziert. Allein das Wort Masse scheint in manchen Mitmenschen Panik auszulösen. Dann passiert am ersten Tag auch noch eine EDV-Panne – schon kommt das typisch Wienerische „I hob's jo glei g'sogt – guat, dass I daham blieb'n bin.“
Das Angebot unseres Berufsstandes, das Gesundheitssystem durch Testmöglichkeiten zu entlasten, wird zunächst von einem Teil der Arztkollegenschaft mit dem lustigen Argument „Das gehört in ärztliche Hände!“ abgeschmettert, schon bald aber sind alle froh, dass wir uns einklinken, und die Bevölkerung nimmt unser Angebot dankbar an, obwohl es nicht kostenfrei ist.
Es wird sogar so gut angenommen, dass wir, die wir in einer relativ großen Apotheke mit mehreren Eingängen arbeiten, unsere Teststraßen erweitern können und ein paar Sanitäter kurzfristig anstellen. Auch in dieser Situation kommt es zu seltsamen Begebenheiten.