12. Juni 2023Alkoholgebrauchsstörung

Abstinent mit eHealth-Angeboten

Von Menschen mit Alkoholgebrauchsstörung ist ein großer Teil unbehandelt. Online-Angebote könnten eine Gruppe Alkoholkranker erfolgreich ansprechen, die bisher durch etablierte Therapieansätze nicht erreicht werden konnten.

Verärgerter Mann, Trinker, Alkoholiker, sitzt mit einem Glas allein und trinkt Whiskey
fizkes/GettyImages

Nachdem der vorrangige Behandlungsansatz bei Alkoholgebrauchsstörungen lange Zeit in Selbsthilfegruppen bestand, gehören mittlerweile psychosoziale und psychotherapeutische Behandlungsmethoden fest zur Alkoholtherapie, schreibt ein Forscherteam um Prof. Dr. Michael Soyka von der Psychiatrischen Klinik der Ludwig-Maximilians-Universität München. Doch obwohl die Angebote des klassischen Hilfesystems bei Alkoholsucht wissenschaftlich gut untersucht sind, wird nur ein Bruchteil der Betroffenen erreicht: Weniger als 15 Prozent erhalten eine entsprechende Behandlung, oft wird diese zudem nach einem jahrelangen Verlauf und damit sehr spät begonnen.

Hinzu kommt, dass sich die Zielgruppe verändert hat: Während klassische Suchthilfeangebote auf Männer und ältere Menschen mit niedrigem Bildungsstatus oder Arbeitslosigkeit zugeschnitten sind, sind mittlerweile auch immer mehr jüngere, weibliche und höher gebildete Menschen von einer Alkoholgebrauchsstörung betroffen.

Die Therapie soll sich gut in den Alltag integrieren lassen

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Dieser Beitrag erschien auch im Printmagazin CliniCum neuropsy