17. Feb. 2022Unerwünschte Interaktionen

Vorsicht bei Phytotherapie unter Antikoagulation

Pflanzliche Wirkstoffe sind bei vielen Patienten populär. Doch die Kombination von bestimmten Heilpflanzen und einer NOAK-Therapie kann das Blutungsrisiko erhöhen: eine oft unterschätzte Gefahr.

iStock/AlasdairJames/pidjoe

Von Vitamin-K-Antagonisten wie Phenprocoumon sind Wechselwirkungen mit pflanzlichen Pharmaka und Nahrungsmitteln schon länger bekannt. Das Interaktionspotenzial der nicht-Vitamin-K-antagonistischen oralen Antikoagulanzien (NOAK) ist zwar wesentlich geringer ausgeprägt, aber ebenfalls vorhanden. Dabei kann es sowohl zu einer Wirkverstärkung mit erhöhter Hämorrhagie-Gefahr kommen als auch zu einem unzureichenden Effekt mit verringerter Antikoagulation. Außerdem hemmen viele pflanzliche Arzneimittel die Thrombozytenfunktion, was im Zusammenwirken mit NOAK die Blutungsneigung beträchtlich erhöhen kann, schreiben Dr. Annalena Abendroth vom Universitätsklinikum Düsseldorf und Kollegen.

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Dieser Beitrag erschien auch im Printmagazin Medical Tribune