ESMO 2019

Neue Ergebnisse vom ESMO in der Behandlung neuroendokriner Tumore betreffen die Radioembolisation bei hoher Tumorlast in der Leber sowie die Therapie mittels Somatostatin-Analogon, VEGF-/FGF-Inhibitor und einem RET-Inhibitor.

Von vielversprechend bis praxisverändernd: Das sind die Highlights unserer Interviewpartner am ESMO 2019.

Assoz.-Prof. PD Dr. Gerald Prager, Universitätsklinik für Innere Medizin I, MedUni Wien, berichtet in seinen ESMO-Highlights zu nicht-kolorektalen GI-Tumoren von zwei vielversprechenden und einer negativen Studie.

Der diesjährige ESMO brachte für Univ.-Prof. Dr. Shahrokh Shariat, Universitätsklinik für Urologie, Wien, viele Neuerungen bei der Immuntherapie sowie bei Antikörper-Wirkstoff-Konjugaten.

Ing. Dr. Birgit Flechl, PhD, MedAustron Wiener Neustadt, über Studien zu Nebenwirkungsmanagement, technischem Fortschritt und Zweitmalignome.

Für Assoz.-Prof. PD Dr. Thorsten Füreder, Universitätsklinik für Innere Medizin, Wien, war das Highlight dieses ESMO die Studie zum XIAP-Inhibitor Debio. Mit Monalizumab gab es eine Enttäuschung.

Priv.-Doz. Dr. Martin Marszalek, SMZ Ost – Donauspital, Wien, über die Evidenzlage eines Zusammenhangs zwischen dem Mikrobiom und einer Immuntherapie, und seine Registerstudie zum Nierenzellkarzinom in Österreich.

OA Dr. Georg Pall, Universitätsklinik für Innere Medizin V, Innsbruck, über die negative PROMISE-Studie zur Immuntherapie beim Mesothelium, und die Liquid-Biopsie-Technologie, die künftig die Diagnostik erweitern wird.

Univ.-Prof. Dr. Christian Marth, Leiter der Universitätsklinik für Frauenheilkunde, Innsbruck, über PARP-Inhibitoren als Erstlinien-Therapie beim Ovarialkarzinom und die mikroinvasive Chirurgie als Standard beim Endometriumkarzinom.

Die Erstlinientherapie mit Atezolizumab und Chemotherapie ist einer alleinigen Chemotherapie beim Blasenkarzinom überlegen. Das zeigten die Ergebnisse der im Presidential Symposium III des ESMO-Kongresses 2019 vorgestellten IMvigor130-Studie.

Die Therapie mit Olaparib verzögerte den Krankheitsprogress bei stark vorbehandelten Patienten mit metastasiertem Prostatakarzinom und fehlerhaften DNA-Reparaturmechanismen um etwa vier Monate im Vergleich zu einer Hormontherapie mit Enzalutamid oder Abirateron.

Rezente Daten der BFAST-Studie zeigen: Eine Liquid Biopsy aus dem Blut ermöglicht es, unter NSCLC-Patienten jene mit ALK-Rearrangement zu identifizieren.

Im Interview mit medonline, am ESMO 2019, spricht OA Dr. Christoph Suppan von der Med Uni Graz über neue Therapieansätze bei HER2-negativen und HER2-positiven Mammakarzinomen und berichtet von erfolgversprechenden aber auch ernüchternden Forschungsergebnissen beim triple-negativen Brustkrebs.