Anästhesiologie und Intensivmedizin

Corona betrifft auch die Kinder: In Österreich waren bis Jänner 360 von zirka 25.000 SARS-CoV-2-positiven Kindern unter 15 Jahren wegen/mit/nach COVID-19 im Spital, davon 26 auf Intensivstationen. Das entspricht einer Hospitalisierungsrate im Schnitt von ein bis zwei Kindern auf 100 Infizierte. Bis Mitte April haben sich weitere 22.000 Kinder angesteckt. Doch wie viele mussten seither ins Krankenhaus? Diese Frage ist auch nach rund zwei Wochen Recherche offen – zumindest kamen erste Antworten aus Oberösterreich, Wien und der Steiermark.

Der Kremlkritiker Alexej Nawalny ist wohl das derzeit berühmteste Opfer eines Nowitschok-Giftanschlags. Ärzte aus der Berliner Charité haben seinen Fall nun publiziert.

Der AIC 2020, die Jahrestagung der Österreichischen Gesellschaft für Anästhesie, Reanimation und Intensivmedizin (ÖGARI), ist dem Themenschwerpunkt „Digitalisierung in der Anästhesiologie“ gewidmet und findet wegen der Pandemie erstmals virtuell statt. Die ÖGARI ruft zur weiteren Stärkung der Intensivmedizin auch nach der Pandemie auf, beim Thema Digitalisierung geht es um den Digitalisierungsschub infolge der COVID-19-Situation, aber auch um Big Data, Artificial Intelligence und Co. für eine verbesserte Patientenversorgung.

Intensivmediziner klären auf, dass Komorbiditäten eine geringere Rolle im tödlichen Verlauf einer COVID-19-Erkrankung spielen. Das Risiko eines schweren Verlaufs sei zwar mit bestimmten Vorerkrankungen erhöht, das sei aber bei allen schweren Erkrankungen so, was auch Auswertungen von COVID-19-Fällen in Deutschland bestätigen.

Patienten mit akut-auf-chronischem Leberversagen haben eine besonders schlechte Kurzzeitprognose.

Die intensivmedizinischen Fachgesellschaften ÖGARI*, ÖGIAIN** und FASIM*** gaben Anfang dieser Woche eine gemeinsame Erklärung zur Debatte um die intensivmedizinischen Kapazitäten für schwere COVID-19 Fälle, das Gefahrenpotenzial und für die therapeutischen Möglichkeiten ab.

Aus fachlicher Sicht gibt es laut Intensivmedizin-Fachgesellschaft ÖGARI keine Basis für „falsche Sicherheiten“, was die Intensivversorgung angeht. Bisher sei das „intensivmedizinische Schiff“ nicht in Seenot geraten, jetzt bestehe allerdings wieder eine konkrete Gefahr, so ÖGARI-Präsident Univ.-Prof. Dr. Klaus Markstaller.

Im Vergleich zweier Beobachtungszeiträume ist es innerhalb von 15 Jahren zu einer deutlichen Veränderung der Einstellung auf europäischen Inten­sivstationen zur ärztlichen Vorgehensweise bei terminal ­erkrankten ­Patienten gekommen.

Die Gabe von Sauerstoff gehört zu den lebensrettenden Sofortmaßnahmen. Doch die unkritische O₂-Applikation wurde zuletzt von Studienautoren infrage gestellt. Nun gibt es neue Daten.

Das klinische Bild von COVID-19 ist vielgestaltig. Das belegt eine Serie von Fällen, die unterschiedlicher nicht sein könnten: Während ein Infizierter keinerlei Symptome aufweist, muss ein anderer intensivmedizinisch betreut werden.

Intensivmediziner aus Wuhan, der Hauptstadt der Provinz Hubei und Zentrum des Coronaviren-Ausbruchs, berichten in der Fachzeitschrift „Lancet“ über eine Untersuchung, in der sie drei signifikante Risikofaktoren erkannt haben, mit denen sie Aussagen zur Mortalität von Patienten mit COVID-19 machen können.

Ein Update von zu jenen Informationen, die aus Sicht von ÖGARI-Präsident elect Prof. Hasibeder dem derzeitigen medizinisch wissenschaftlichen Wissensstand am ehesten entsprechen.

Der ÖGARI-Medienpreis 2019 für Fachmedien ging an Mag. Volkmar Weilguni, Chefredakteur des Medizin Medien-Fachmagazins CliniCum.

Die Maschinenperfusion bei Körpertemperatur eröffnet der Transplantationschirurgie neue Möglichkeiten. In Innsbruck wird an der Umsetzung in den klinischen Alltag gearbeitet.

In Österreich gibt es ca. 18.000 Sepsis-Patienten im Jahr - rund 6.700 sterben daran. Experten empfehlen jetzt einen Maßnahmenkatalog, um das Sepsis-Management zu verbessern.