Triptane, Gepante und alte Bekannte
Für die Behandlung von Kopfschmerzen gibt es inzwischen zahlreiche Therapieansätze. Diese reichen von klassischen Analgetika über Triptane bis hin zu Antikörpern. Zwei Kopfschmerzexperten erklären, wann welches Präparat eingesetzt werden kann und was es dabei zu beachten gilt.
In den letzten Jahrzehnten hat sich in der Kopfschmerzbehandlung einiges getan. Spezialisierte Zentren haben Programme aus mehreren Bausteinen erarbeitet: Aufklärung des Patienten, verhaltenstherapeutische Massnahmen, Entspannungstechniken, regelmässiger Sport und Medikamente.
Neben dem Spannungskopfschmerz spielt die Migräne eine Hauptrolle bei den primären Kopfschmerzen, erklären Professor Dr. Andreas Straube und PD Dr. Ruth Ruscheweyh von der Klinik für Neurologie am Oberbayrischen Kopfschmerzzentrum des Klinikums Grosshadern in München. Die Experten empfehlen Betroffenen, bei einem Anfall nicht lange mit dem Einsatz eines Analgetikums zu warten, sondern es so früh wie möglich und so hoch dosiert wie nötig einzunehmen. Bei lang andauernden Attacken raten sie zu einer Substanz mit längerer Halbwertszeit, z.B. Naproxen. Weiterhin gilt grundsätzlich, dass Kranke die üblichen Analgetika nicht häufiger als 15 Tage, Triptane sowie Mischanalgetika (z.B. mit Koffein) sogar nur zehn Tage im Monat schlucken sollten.