Feierliche Übergabe des Prix Galien Suisse 2014 am Schweizerischen Neurologenkongress
MS-Therapeutikum Fingolimod (Gilenya®) für innovative Medikamentenentwicklung ausgezeichnet
Der 1970 durch den Pharmazeuten Roland Mehl in Frankreich ins Leben gerufene Prix Galien ging in diesem Jahr an das MS-Therapeutikum Fingolimod. Der Preis stellt eine Anerkennung für die technische, wissenschaftliche und klinische Forschungskompetenz dar, die für die Entwicklung innovativer Medikamente notwendig ist. «Die Wahl ist der Jury nicht leicht gefallen, da sich mehrere interessante Medikamente in diesem Jahr für den Preis beworben hatten», erklärte Professor Dr. Reto W. Kressig, Basel, Mitglied der Jury des Prix Galien Suisse, in seiner Laudatio an einem Symposium im Rahmen der Gemeinsamen Jahrestagung der SGI, SNG, SGNR und SGNOR. Die Entscheidung fiel schliesslich zugunsten von Fingolimod, da es die Jury als ein eindrückliches Beispiel für eine innovative Medikamentenentwicklung erachtete.
Prof. Kressig dazu: «Gilenya® ist der weltweit erste Vertreter einer neuen medikamentösen Therapieklasse zur Modulation von S1P-Rezeptoren und repräsentiert als erste orale Therapieform mit einer Schubratenreduktion von über 50 % im Vergleich zu Interferon oder Placebo für die Behandlung und Lebensqualität bei Multipler Sklerose einen Durchbruch.» Zudem könnte Fingolimod auch zu weiteren wichtigen Forschungsfortschritten, z. B. im Bereich der Geriatrie, beitragen. «Der Umstand, dass neben der immunmodulierenden Wirkung mit Gilenya® möglicherweise auch eine antidegenerative Wirkung im Hirn erzielt wird, könnte für zukünftige Therapieentwicklungen im Demenzbereich bedeutend sein», meinte Prof. Kressig.
Professor Dr. Ludwig Kappos, Basel, der als einer der führenden MS-Experten massgeblich an der klinischen Prüfung von Gilenya® beteiligt war, beschrieb die Entwicklung dieses Medikaments als ein gutes Beispiel für eine erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen Grundlagenforschern, Klinikern und der pharmazeutischen Industrie.