Herbstkinder sind seltener depressiv
Traditionell werden bestimmte Charaktereigenschaften dem Sternzeichen zugeschrieben. Ganz unabhängig davon scheint schlicht und einfach die Jahreszeit der Geburt eine Rolle zu spielen.
Biochemische Studien ergaben bereits, dass die Jahreszeit, in der man geboren wird, einen Einfluss auf Neurotransmitter wie Dopamin und Serotonin ausübt. Ungarische Kollegen erfragten nun die Grundstimmung von 366 Studenten und analysierten den Zusammenhang zu deren Geburtstagen.
Verglichen mit Winterkindern boten im Sommer Geborene deutlich mehr zyklothymes Naturell, das heißt, sie schwankten häufiger und rascher zwischen traurigen und fröhlichen Gefühlen. Diejenigen, die im Frühjahr und Sommer zur Welt kamen, wiesen vermehrt ein hyperthymisches Wesen – also exzessiv positiv – auf. Geburtstage im Winter senkten die Empfänglichkeit für reizbares Verhalten und ein Lebensbeginn im Herbst reduzierte die Tendenz zu depressiven Stimmungen.
All diese Ergebnisse waren signifikant. Die Kollegen messen ihnen große Bedeutung zu, da affektive Charaktere durchaus bereits subklinische Manifestationen von Major- und Minor-Depressionen darstellen können.
Quelle: 27th ECNP Congress Berlin, 2014