Shisha – die harmlose Alternative?
Mit dem Rauch einer Wasserpfeife gelangen Nikotin, Cotinin und andere krebserregende Verbindungen (VOC, "volatile organic compounds") und Nitrosamine in den Körper. Forscher haben diese Stoffe im Urin von Shisha-Nutzern gefunden. Das Wasserpfeife-Rauchen ist demnach keine harmlose Alternative zum Zigarettenrauchen – es kann Krebs verursachen und abhängig machen.
An der US-Studie nahmen 55 gesunde Personen im Alter zwischen 18 und 48 Jahren teil, allesamt langjährige Wasserpfeifen-Raucher. Nach mindestens einer Woche Rauchkarenz gaben sie eine „Vorher“-Urinprobe ab und suchten dann eine Shisha-Bar ihrer Wahl auf. Im Mittel rauchten die Teilnehmer dort 74 Minuten lang 0,6 Wasserpfeifen. Direkt danach und am nächsten Morgen wurden erneut Urinproben genommen und analysiert, berichtet Dr. Gideon StHelen von der University of California in San Francisco.
Wasserpfeife-Rauchen ist nicht unbedenklich!
Der Nikotinspiegel war am Abend des Wasserpfeifenrauchens 73-fach angestiegen und selbst am nächsten Morgen noch 10-mal höher als vor dem Bar-Besuch. Cotinin fanden die Forscher direkt nach dem Rauchen 4- und am nächsten Morgen noch 3,2-fach höher als zuvor.
Die Konzentrationen der tabakspezifischen krebserregenden Stoffe (NNAL), die Abbauprodukte des Nikotins darstellen, stiegen vom doppelten Wert direkt nach dem Shishabar-Besuch bis zum nächsten Tag auf das 2,2-Fache an. Im Ergebnis ist das Shisha-Rauchen durchaus nicht unbedenklich.
Quelle: Pressemeldung American Association for Cancer ResearchSan Francisco, 2014