Wie Sport vor Prostatakrebs schützt
Neben Daten zum Nutzen körperlicher Bewegung bei Prostatakrebs liefern bisherige Studien auch Hinweise, dass regulär geformte Blutgefäße im Karzinom mit einer günstigeren Prognose einhergehen. Sollte beides zusammenhängen?
In einer Untersuchung schlossen die Wissenschaftler, um Dr. Erin Van Blarigan von der Universität von Kalifornien in San Francisco, 572 Probanden mit Prostatakrebs ein. Deren physische Aktivität inkl. Gehgeschwindigkeit in der Zeit vor der Krebsdiagnose schätzte man anhand der Fragebogen-Resultate ab. Die Form der Blutgefäße mittels Biopsien analysiert. Als ideal galt eine Kreisform, sie wurde mit einem Score von 1 bewertet, wobei die Punktzahl um so höher ausfiel, je irregulärer das Gefäß wirkte.
Prostatakrebs: Gefäßform im Visier
Bei der Auswertung zeigte sich, dass die Patienten mit der schnellsten Laufgeschwindigkeit beim Walking (5,3 bis 7,2 km/h) deutlich mehr regulär geformte Gefäße in ihrem Tumor aufwies als das langsamste Kollektiv, das höchstens 4 km in der Stunde schaffte. Da eine regelmäßige Gefäßstruktur mit weniger aggressiven Tumorvarianten einhergeht, könnte dieser Unterschied erklären, warum sportliche Männer den Prostatakrebs weniger zu fürchten brauchen.
Ob allerdings tatsächlich ein Kausalzusammenhang zwischen Sport und Krebsprognose besteht, lässt sich nur mit einer weiteren Studie beweisen, schränkte Dr. Van Blarigan ein. Interessant wäre ihrer Meinung nach darüber hinaus, ob sich eine entsprechende Ergebnisse auch bei Tumoren anderer Organe findet.
Quelle: Jahrestagung der American Association for Cancer Research, San Diego, 2013