Spondyloarthritis

Dr. Raimund Lunzer, Leiter der Rheumatologie im Krankenhaus der Barmherzigen Brüder in Graz, hat für uns einige Highlights des EULAR-Kongresses 2021 zusammengefasst. Themen sind unter anderem Neuerungen im Bereich der Spondylarthritiden, die neuen GRAPPA-Guidelines, die antirheumatische Therapie im Zusammenhang mit Covid-19 und Impfungen, das kardiovaskuläre und hepatische Risiko von Gicht-Patienten und die Auswirkungen von Temperatur, Luftfeuchtigkeit und Luftverschmutzung für Rheuma-Patienten.

Auch relativ aktuelle Studien zeigen gutes Ansprechen auf NSAR im Falle der SpA sowie auf Methotrexat im Falle der PsA. Allerdings handelt es sich bei diesen Daten um die Vergleichsarme von Biologika-Studien.

Die im deutschen Sprachraum übliche Bezeichnung Morbus Bechterew entspricht der international gebräuchlicheren Bezeichnung ankylosierende Spondylitis (AS).

Die Translokation von Bakterien aus dem Darm in die Zirkulation dürfte entscheidend zur Entwicklung von Gelenkbeteiligung bei Patienten mit chronisch entzündlichen Darmerkrankungen beitragen.

Rheumatologen warnen vor einer Flut voreiliger aSpA-Diagnosen infolge einer Überschätzung der diagnostischen Aussagekraft der Magnetresonanztomographie und unterstreichen die Bedeutung von Labor und Klinik in der Klassifikation chronischer Rückenschmerzen. (Medical Tribune 18/2016)

Darmbeteiligung bei rheumatischen Erkrankungen ist keine Seltenheit. Ebenso wenig wie die Gelenksbeteiligung bei chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen. Vorsicht: In der Differenzialdiagnose muss auch an einige seltene Krankheiten gedacht werden. (Medical Tribune 13/2015)