Die Zahl der Neuinfektionen an Syphilis steigt vor allem in den Ballungsräumen seit zehn Jahren kontinuierlich an. Damit gewinnt auch die Neurosyphilis wieder an Bedeutung. Höchste Zeit also, mit einer aktuellen Leitlinie das Wissen um Diagnostik und Therapie aufzufrischen.
Voraussetzung einer korrekten Diagnosestellung bei genitalen Dermatosen ist eine gründliche klinische Untersuchung. Entgegen verbreiteter Ansicht sind nicht Geschlechtskrankheiten, sondern eine genitale Psoriasis häufigste Ursache von Hautveränderungen.
Durch die gute Wirksamkeit und Verträglichkeit der neueren antiretroviralen Medikamente hat HIV viel von seinem Schrecken verloren. Diese Entwicklung hat jedoch auch eine Schattenseite: einen Trend zu unsicheren Sexualpraktiken und daraus resultierend eine Zunahme der „klassischen“ Geschlechtskrankheiten inklusive Syphilis. (CliniCum derma 1/18)
Mit der Einführung von Penicillin in den 1940er Jahren glaubte man die Syphilis besiegt. Tatsächlich gingen Inzidenz und Prävalenz in den folgenden Jahren weit zurück. Syphilis wurde noch vor wenigen Jahren als historisches Problem betrachtet. Das war verfrüht. Denn gegenwärtig sind weltweit wieder 36 Million Menschen mit Treponema pallidum subspecies pallidum infiziert. Ein besonderes Problem im Umgang mit Syphilis (sowie mit HIV) stellen die late presenters dar. Dabei handelt es sich in der Regel um heterosexuelle Männer, die erst spät im Verlauf der Erkrankung diagnostiziert werden. Dies hat nicht zuletzt damit zu tun, dass das Bewusstsein für die Möglichkeit einer Infektion heute vergleichsweise gering ist.
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