E-Zigarette

Studien zu den kurzfristigen Effekten von elektronischen Zigaretten auf das Herz-Kreislauf-Systemen zeigen Veränderungen hämodynamischer Parameter.

Für den deutschen Suchtforscher Professor Dr. Heino Stöver reichen die derzeit verfügbaren Strategien zur Rauchentwöhnung nicht aus. Er kämpft für Zwischenschritte auf dem langen Weg zur Nikotinabstinenz.

Im Rahmen von zwei Symposien stellten Ärzte, Suchtspezialisten und Wissenschaftler den aktuellen Wissensstand zur E-Zigarette als Ausstiegshilfe aus der Tabaksucht vor. Sie fordern ein Ende der Dämonisierung verbrennungsfreier Alternativen.

Mit der gestrigen Endabstimmung im Europäischen Parlament fordern EU-Abgeordnete europaweit ein gemeinsames Vorgehen im Kampf gegen Krebs und legen einen Bericht mit klaren Forderungen gegenüber der EU-Kommission vor.

Nur jeder zwanzigste ausstiegswillige Raucher schafft es, ohne Hilfsmittel oder Programm längerfristig vom Tabak zu lassen. Derweil wird die Rolle der E-Zigarette in der Entwöhnung seit Jahren kontrovers diskutiert. Die kürzlich aktualisierte Leitlinie empfiehlt sie nicht. Zu Recht?

Das Dampfen von E-Zigaretten verändert auf Dauer das Bronchialepithel und dessen Proteinexpression, warnen Forscher der University of North Carolina.

Der Schutz von Jugendlichen und Nichtrauchern vor Tabakkonsum ist in Österreich noch immer nicht ausreichend, bemängelt Univ.-Prof.em. Dr. Manfred Neuberger von der Initiative Ärzte gegen Raucherschäden bei der ÖGP-Jahrestagung.

E-Zigaretten sollen beim Rauchstopp hilfreich sein. Allzu lange sollte dieses Hilfsmittel aber nicht genossen werden. Denn wie eine aktuelle Metaanalyse zeigt, könnte sich dadurch das Risiko für maligne Tumore erhöhen.

Im Rahmen des ERS-Kongresses 2019 in Madrid wurden auch neue Leitlinien bzw. Updates zu bestehenden Empfehlungen vorgestellt. Ein absolutes Novum ist die erste ERS-Guideline zum Management des chronischen Hustens, die allerdings in einem weitgehend evidenzfreien Raum erstellt werden musste, da zu praktisch allen in der Praxis eingesetzten Therapien klinische Studien fehlen.

Es mehren sich die Hinweise, dass E-Zigaretten mit hohem Gesundheitsrisiko einhergehen, besonders dann, wenn THC-haltige Produkte in den E-Zigaretten verwendet werden.

Seit den Todesfällen in den USA steht die E-Zigarette in keinem guten Licht. Einige Experten bedauern das. Es gibt aber auch Kritiker.

Ein signifikanter Anteil der Asthmapopulation zeigt keine komplett reversible Atemwegsobstruktion, und bis zu 40 Prozent aller COPD-Patienten haben eine eosinophile Entzündung der Atemwege. Eine vom Journal The Lancet eingesetzte Kommission stellte die Termini Asthma bronchiale und COPD und damit die gesamte Taxonomie der Atemwegserkrankungen infrage – und eröffnete damit eine Diskussion am diesjährigen ERS-Kongress in Mailand. (CliniCum pneumo 5/17)