22. Nov. 2023Zoonose

Hochpathogene aviäre Influenza: Aktuelles zur Vogelgrippe

Während die Covid-Pandemie die Welt erfasste, erlebte Europa zeitgleich die schwerwiegendste Epidemie der HPAI(hochpathogene aviäre Influenza)-A(H5)-Viren der Klade 2.3.4.4b bei Vögeln.

Wilfried-R./AdobeStock

Die Ausbreitung erstreckte sich über 37 europäische Länder und führte neben einem Massensterben von koloniebrütenden Seevögeln zur Keulung von mehr als 50 Millionen Vögeln in betroffenen Betrieben. Dabei konnten in den vergangenen Jahren einige epidemiologische Veränderungen der zirkulierenden HPAI-Viren des Subtyps H5 beobachtet werden.

Zwischen Oktober 2021 und September 2022 erlebte Europa die schwerwiegendste Epidemie der hochpathogenen aviären Influenza (HPAI) bei Vögeln. Die Epidemie umfasste 2.520 Ausbrüche bei Nutzgeflügel, 227 Ausbrüche bei in Gefangenschaft gehaltenen Vögeln und 3.867 Nachweise des HPAI-Virus bei Wildvögeln

Die HPAI, auch klassische Geflügelpest oder Vogelgrippe, ist eine akute, hochansteckende, hauptsächlich durch Influenza-A-Viren ausgelöste Erkrankung der Vögel. Neben der hochpathogenen aviären Influenza tritt auch die niedrigpathogene (NPAI) auf, welche zumeist nur milde Symptome bei Geflügel verursacht. Besonders betroffen ist vor allem Hausgeflügel wie Hühner, Puten, Enten und Gänse, aber auch wildlebende Wasservögel, die als Virusreservoir gelten. In seltenen Einzelfällen können Menschen und andere Säugetiere erkranken. Es handelt sich bei der aviären Influenza um eine gemäß EU-Recht, Tierseuchengesetz und Geflügelpestverordnung anzeigepflichtige Infektionskrankheit, welche durch aktive (Blutprobenziehung im Rahmen der Geflügelschlachtung) und passive Überwachungsprogramme (Einsendung von verendet aufgefundenen wildlebenden Vögeln) in der EU auf Grundlage des Animal Health Law (Verordnung (EU) 2016/429) gemonitort wird.

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