15. Dez. 2017

Bei erhöhter Blutungsneigung an APL denken

SERIE – Die akute promyelozytäre Leukämie (APL) ist gut behandelbar. Allerdings verstirbt ein signifikanter Anteil der Betroffenen infolge der Gerinnungsstörung. Bei auffälliger Blutungsneigung lohnt es sich daher, differenzialdiagnostisch an die APL zu denken, obwohl sie sehr selten ist. (Medical Tribune 49/17) 

Bei rasch zunehmender Blutungsneigung gilt es, an APL zu denken. Ein früher Therapiestart senkt die Frühmortalität durch Blutungen.
Bei rasch zunehmender Blutungsneigung gilt es, an APL zu denken. Ein früher Therapiestart senkt die Frühmortalität durch Blutungen.

Zwischen 80 und 90 Prozent der Patienten mit akuter promyelozytärer Leukämie (APL) können in Remission gebracht werden. Das Langzeitüberleben liegt bei 75 Prozent. Damit ist die Prognose dieser seltenen Form der akuten myeloischen Leukämie nicht schlecht, unter den akuten myeloischen Leukämien gilt sie gar als eine der Formen mit der günstigten Prognose. Voraussetzung ist allerdings, dass sie rechtzeitig erkannt und behandelt wird. Etwa 10 Prozent der APL-Patienten versterben bereits während der Induktionsphase der Therapie. Diese in Anbetracht der an sich guten Heilungschancen nicht gerade geringe Frühmortalität lässt sich zu einem großen Anteil auf Blutgerinnungsstörungen zurückführen.

Um den Inhalt zu sehen, müssen Sie sich einloggen oder registrieren.
Dieser Beitrag erschien auch im Printmagazin Medical Tribune