Deutetrabenazin zur Behandlung von Spätdyskinesien bei Schizophrenie in Studie bewährt
08.09.2017 – Während die konsequente Einnahme von Antipsychotika Schizophrenie-PatientInnen einerseits vor erneuten Schüben schützt, hat deren Einnahme andererseits auch Nebenwirkungen zufolge.
Besonders Spätdyskinesien wie unwillkürliches Schmatzen oder Grimassieren werden von den Betroffenen als sehr belastend empfunden und tragen zu einer zusätzlichen Stigmatisierung bei. Behandlungsoptionen sind allerdings kaum gegeben.
Im Rahmen einer placebokontrollierten, doppelblinden Phase-III-Studie, hat sich aktuell das Huntington-Medikament Deutetrabenazin bewährt. Bei 49 % der Betroffenen wurde mit Dosierungen von 24 bzw. 36 mg täglich eine 30%ige Verbesserung festgestellt, bei weiteren 30 % der Betroffenen eine über 50%ige Verbesserung und bei 12 bzw. 16 % der Betroffenen eine über 70%ige Verbesserung. Allerdings zeigte sich auch eine 30%ige Verbesserung bei einem Drittel der PatientInnen in der Placebogruppe.