6. Sep. 2017

Nachweis von Pestiziden in sogenannten Superfoods

06.09.2017 – Einem aktuellen Test zufolge wurden bis zu 13 Pestizide auf Goji-Beeren nachgewiesen, bei Chia- und Leinsamen Überschreitungen der gesetzlichen Pestizid-Höchstwerte festgestellt. Daneben fanden sich Schwermetalle in den Produkten.

Die von Global 2000, Südwind und der Arbeiterkammer Niederösterreich durchgeführten Untersuchungen, fanden bis zu 13 unterschiedliche Pestizid-Wirkstoffe auf aus China importierten Goji-Beeren. Waltraud Novak, Pestizid-Expertin bei Global 2000, gibt zu bedenken, dass obwohl die gefundenen Mengen an Pestiziden nicht akut gesundheitsgefährdend seien, über das Zusammenwirken von mehreren Pestiziden („Cocktails“) noch sehr wenig bekannt und dies auch nicht gesetzlich geregelt sei. Ein Hauptteil der gefundenen Substanzen stehe außerdem in Verdacht, krebserrregend oder fortpflanzungsschädigend zu sein.

Zahlreiche nachgewiesene Pestizide sind laut Umweltschutzorganisation nicht mehr in der EU zugelassen, da sie das Erbgut verändern oder das Kind im Mutterleib schädigen können. In den Herkunftsländern gibt es allerdings bis dato kein Zulassungsverbot. Auf allen Goji-Beeren wurden ergänzend auch Rückstände von Blei und Cadmium nachgewiesen. Viele Produkte erhielten keine Angaben über deren Herkunft.

Eine perfekte Alternative ist laut Novak unser heimisches Obst und Gemüse. Heidelbeeren und Johannisbeeren sind genauso vitaminreich wie Cranberries, Hirse genauso gesund wie Quinoa. Heimische Hagebutten übertreffen mit ihrem Vitamin-C-Gehalt sogar die Goji-Beeren.

Quelle: Global 2000