Thoraxchirurgisches Staging des Bronchialkarzinoms
Die korrekte Definition des Erkrankungsstadiums (Staging) ist die Voraussetzung für eine stadiengerechte und damit optimale Behandlung des Bronchialkarzinoms. Dies wird heute an spezialisierten Zentren mittels moderner bildgebender oder minimal-invasiver Verfahren realisiert. Trotzdem spielt die Thoraxchirurgie nicht nur in der Behandlung, sondern auch im Staging des Bronchialkarzinoms eine wesentliche Rolle.
Die Indikation zum thorax-chirurgischen Staging des Bronchialkarzinoms besteht in der Regel immer dann, wenn es auf radiologisch und endoskopisch-interventionellem Wege nicht möglich ist, suffizientes Gewebematerial für eine konklusive Diagnostik der Lymphknotenstationen und/oder suszipierter metastatischer Herde zu bekommen. Die dazu verwendeten Methoden sind die zervikale und erweiterte Mediastinoskopie, die Video-assistierte mediastinale Lymphadenektomie (VAMLA), die anteriore Mediastinitomie nach Chamberlain und die Video-assistierte Thorakoskopie (VATS). Bei der Indikationsstellung zu invasiven Verfahren muss darauf geachtet werden, dass der erzielbare diagnostische Mehrwert jeweils mit einem therapeutischen Mehrwert für den Patienten einhergeht.