Malignes Pleuramesotheliom – Bessere Überlebensraten durch operativen Eingriff
Eine rezente Studie brachte die Erkenntnis, dass eine operative Tumorentfernung bei malignem Pleuramesotheliom (MPM) bessere Überlebenschancen bietet als nichtoperative Optionen. Bisher gab es keine Studien, die den Überlebensvorteil eines operativen Eingriffs bei dieserDieser Erkenntnisgewinn ist insofern wichtig, da es sich bei MPM um eine seltene Erkrankung handelt und dementsprechende Studien zum Überlebensnutzen eines operativen Eingriffs fehlen.
Im Rahmen der Studie wurden die Daten von 6.645 PatientInnen mit MPM aus der National Cancer Database analysiert. 2.166 erhielten keine Therapie, 850 hatten nur einen operativen Eingriff, 988 erhielten eine Chemotherapie plus Operation, 2.015 bekamen nur eine Chemotherapie, 85 erhielten nur eine Bestrahlung, 274 eine trimodale Therapie (Operation, Chemotherapie und Bestrahlung) und 267 hatten eine andere Kombination aus Operation, Bestrahlung oder Chemotherapie.
PatientInnen, die sich einer operativen Tumorentfernung unterzogen hatten, wiesen einen kleinen, aber klinisch bedeutsamen Überlebensvorteil auf. Eine rein operative Tumorentfernung und eine reine Chemotherapie waren mit einem verbesserten Überleben assoziiert, nicht aber die reine Strahlentherapie. Eine zusätzliche Chemotherapie zur operativen Tumorentfernung wirkte sich stärker auf das Überleben aus als die Operation allein. Eine trimodale Therapie zeigte von allen Behandlungsarten die stärkste Wirkung auf das Überleben. Gesamt gesehen war das mediane Überleben von der Diagnose bis zum Tod in den Gruppen mit einer Operation länger als in den Gruppen ohne operativen Eingriff (13,9 Monate vs. 10,5 Monate).