EU-Arzneimittelagentur im Standortwettbewerb
01.08.2017 – Gemeinsam mit 22 anderen EU-Städten hat sich Österreich um die EU-Agentur für Arzneimittel (EMA) beworben. Die beiden derzeit in London befindlichen Agenturen EMA und EBA (EU-Bankenaufsicht) müssen aufgrund des Brexits auf das EU-Festland übersiedeln.
Österreich hat sich ebenso für die EBA beworben, für die EMA würden die Chancen allerdings besser stehen. Eine konkrete Entscheidung für die neuen Standorte von EMA und EBA wird erst im November erwartet.
Derzeit sind bei der EMA in London 890 MitarbeiterInnen beschäftigt, bei der EBA 190. Die Städte, die sich in dem Standortwettbewerb durchsetzen, können auf erhebliche Zusatzeinnahmen hoffen. Beide Agenturen richten jährlich hunderte Konferenzen und Veranstaltungen mit Experten aus aller Welt aus und sorgen dadurch unter anderem für zusätzliche Hotelübernachtungen.
Einer Studie des IHS im Auftrag des Finanzministeriums zufolge, könnte das österreichische Bruttoinlandsprodukt bei Ansiedelung der EMA in Wien innerhalb von fünf Jahren um eine Milliarde Euro steigen. Mehrere tausend Arbeitsplätze könnten zusätzlich gesichert werden. Die Politik zeigt sich optimistisch.
Quelle: APAMED