28. Juli 2017

Italienische Impfgegner bitten Van der Bellen um „Asyl“

28.07.2017 – Die in Italien im Mai 2017 beschlossene Impfpflicht für Schulkinder ruft Widerstand hervor. Und das in einem Ausmaß, dass nun 60 Familien aus dem Raum Udine in einem Brief an Bundespräsident Alexander Van der Bellen um „politisches Asyl“ in Österreich gebeten haben, um ihren Nachwuchs nicht immunisieren zu müssen.

Die Familien würden in der Forderung nach politischem Asyl in Österreich eine Provokation sehen, um die Aufmerksamkeit der italienischen Medien zu wecken. Sie wären nicht gegen Impfungen im Allgemeinen, sondern gegen die Impfpflicht.

Bereits im Juni hatten 130 Südtiroler Familien angekündigt, „Asyl“ in Österreich beantragen zu wollen, damit sie ihre Kinder nicht impfen lassen müssen.

Die in Italien beschlossene Impfpflicht für Kinder im Schulalter wird zehn Pflichtimpfungen wie Masern, Tetanus, Kinderlähmung, Mumps, Keuchhusten oder Feuchtblattern umfassen. Kinder werden aus öffentlichen Kindergärten und Schulen ausgeschlossen, sollten sie nicht geimpft sein. Die Impfpflicht wird nur bei attestierter Gefährdung für die Gesundheit des betroffenen Kindes erlassen. Mit dem Gesetz wird sie auch auf minderjährige, unbegleitete Migrantenkinder ausgeweitet.

Quelle: APAMED