3. Juni 2020Malignes Pleuramesotheliom

PrE0505: Durvalumab plus Chemotherapie bei malignem Pleuramesotheliom

Durvalumab und Chemotherapie erwiesen sich als effiziente Kombinationspartner bei nicht-vorbehandelten Patienten mit inoperablem malignem Pleuramesotheliom.

In der einarmigen Phase-II-Studie PrE0505 (NCT02899195) (Forde et al., Abstract 9003) wurden Daten zur antitumoralen Wirksamkeit des anti-PD-L1-Checkpoint-Inhibitors Durvalumab zusätzlich zur Erstlinien-Standardchemotherapie bei therapienaiven Patienten mit inoperablem malignem Pleuramesotheliom erhoben.
In 15 US-amerikanischen Zentren wurden 55 Patienten bis zu sechs Zyklen Durvalumab plus Chemotherapie (Cisplatin und Pemetrexed; Carboplatin erlaubt bei selektierten Patienten mit Komorbiditäten) verabreicht. Nach dieser initialen Behandlung erhielten Patienten mit anschließendem partiellen Ansprechen (PR) oder stabilem Krankheitsverlauf (SD) eine Durvalumab-Erhaltungstherapie für maximal ein Jahr oder bis Krankheitsprogression. Nach einer medianen Nachbeobachtungszeit von 20,6 Monaten lag das mediane OS – der primäre Endpunkt – bei 20,4 Monaten (einseitiges p=0,0014). Die 12- und 24-Monats-OS-Raten betrugen 70,4 und 44,2 Prozent. Das 6-Monats-PFS war 69,1%. Als beste Response nach RECIST zeigten 31 Patienten (56,4%) eine PR, 22 Patienten (40,0%) eine SD; dazu wurde ein Patient (1,8%) progredient und ein Patient (1,8%) war nicht evaluierbar. Diese Immunchemotherapie wies auf keine erwartete Toxizität hin. Durvalumab-assoziierte Nebenwirkungen wurden nur als geringgradig eingestuft (Grad 1 und 2).
Durvalumab und Chemotherapie sind effiziente Kombinationspartner; diese Immunchemotherapie zeigte ein vielversprechendes medianes Gesamtüberleben bei nicht-vorbehandelten Patienten mit inoperablem malignem Pleuramesotheliom. Die Rekrutierung für die weitere Phase-III-Studie PrE0506/DREAM3R (NCT04334759), in der Durvalumab plus Chemotherapie vs. alleinige Chemotherapie (Cisplatin und Pemetrexed) evaluiert wird, wird im Jahr 2020 in den USA und in Australien starten.

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Dieser Beitrag erschien auch im Printmagazin CliniCum onko