16. Mai 2016

Thymomen bilden Hitzeschockproteine

Eine Forschungsarbeit von Wiener Thoraxchirurgen und Pathologen ergab, dass Hitzeschockproteine bei der Tumorbildung am Thymus eine bedeutende Rolle spielen.

Bernhard Moser und Stefan Janik von der klinischen Abteilung für Thoraxchirurgie der Medizinischen Universität Wien wiesen mit ihrem Forschungsteam nach, dass Thymustumoren Hitzeschockproteine (Hsp) ausbilden, wobei die im Patientenblut gemessenen Proteinmengen nach kompletter Tumorentfernung signifikant abnehmen.

Die Hitzeschockproteine in Tumoren haben den Forschern zufolge prognostische Relevanz. Rezidive entstehen nämlich umso früher, je geringer die Menge der Hitzeschockproteine ist.

“Hitzeschockproteine sind vielversprechende Tumormarker für PatientInnen mit Thymomen und könnten in Zukunft für PatientInnen, bei denen eine Tumoroperation nicht möglich ist, für zielgerichtete Krebstherapien eingesetzt werden.” Stefan Janik

S. Janik, A. I. Schiefer, C. Bekos, P. Hacker, T. Haider, J. Moser, W. Klepetko, L. Müllauer, H. J. Ankersmit, B. Moser
HSP27 and 70 expression in thymic epithelial tumors and benign thymic alterations: diagnostic, prognostic and physiologic implications
Scientific Reports 6, Article number: 24267 (2016), doi:10.1038/srep24267

Quelle: MedUni Wien