Wochenende, so nah und doch so fern …
Es ist Freitag und ganz plötzlich viel zu warm geworden. Seit gestern Abend tobt ein Fönsturm durch unsere schöne Stadt. Ich habe in der Nacht schlecht geschlafen. Der Wind hat mit einer Vehemenz an den Fenstern gerüttelt, dass man glauben musste, die Scheiben würden zerbersten. In den Lüftungsschächten hat es derart geheult, dass jedes Spukschloss neidisch geworden wäre und alles, was auf unserer Dachterrasse nicht niet- und nagelfest war, ist längst über die Dächer von Graz dahingesegelt.
Den Weg in die Ordination in der Früh erledigte ich in Schieflage, mich gegen den Wind stemmend. Begrüßt wurde ich von der Besten aller Assistentinnen gut gelaunt mit ein paar harmlosen Programmpunkten für den heutigen Tag. Bevor ich ins Bad ging, um meine weißen Klamotten anzuziehen, meinte sie noch: „Übrigens: Beim Autofahren ist mir aufgefallen, dass heute wieder alle spinnen!“