19. Aug. 2015

Niederschwellig für die Ärmsten

Rund 100.000 Menschen sind in Österreich nicht krankenversichert, darunter viele Obdachlose. Das „Louisebus“-Team kann eine mobile, niederschwellige und kostenlose medizinische Versorgung anbieten.

Mittwoch, 10 Uhr vormittags: Der „Louisebus“ steht wie jeden Mittwoch um diese Tageszeit vor der „Zweiten Gruft“, einer Caritas-Einrichtung mit Tageszentrum und Notquartiersplätzen für Obdachlose in Wien-Währing. Der medizinische Betreuungsbus ist vor mittlerweile mehr als 20 Jahren für Hilfesuchende ohne Krankenversicherung in Österreich eingerichtet worden, um eine niederschwellige ärztliche Versorgung an sechs unterschiedlichen Standplätzen in Wien zu ermöglichen. An diesem Mittwochvormittag hat sich bereits eine Schlange von knapp zehn Patienten vor dem Fahrzeug gebildet. Im Wageninneren versorgt Dr. Kerstin Schallaböck gerade eine unschöne offene Wunde am Fuß eines älteren Patienten. Er stammt aus Mazedonien, ist schon seit vielen Jahren Patient des Louisebus und schläft derzeit im Park, da er keinen Notquartiersplatz hat.

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Dieser Beitrag erschien auch im Printmagazin Medical Tribune