TILAK will in Gesprächen mit Kliniken Status erheben
Das neue Arbeitszeitgesetz für Spitalsärzte, das eine Verringerung der wöchentlichen Arbeitszeit von 60 auf 48 Stunden vorsieht, ist mit dem Jahreswechsel in Kraft getreten. In Tirol möchten die Verantwortlichen der TILAK bis Mitte Jänner mit den Vetretern der einzelnen Krankenanstalten gesprochen haben, um den jeweiligen Status im Konflikt über die Ärzte-Arbeitszeiten zu erheben.
Nachdem der Tiroler Gesundheitslandesrat DI Dr. Bernhard Tilg am 22. Dezember Vertreter der Tiroler Ärzteschaft und Krankenhausträger zum Runden Tisch geladen hatte, um die Auswirkungen der Novellierung des Krankenanstalten-Arbeitszeitgesetzes (KA-AZG) zu erörtern, erklärte der Sprecher der Tiroler Landeskrankenanstalten GmbH (TILAK), Mag. Johannes Schwamberger, am 2. Jänner gegenüber der APA, dass mit Jahresbeginn Gespräche mit den einzelnen Tiroler Kliniken beginnen werden, die bis Mitte Jänner abgeschlossen sein sollen.
Nun müsse man erheben, wo welcher Bedarf bestehe bzw. wie viele Mediziner sich bereit erklären, länger als die in der neuen Regelung vorgesehenen 48 Stunden pro Woche zu arbeiten. Zur Monatsmitte sei dann auch die Auswirkungen der Einigung der Medizinischen Universität mit dem wissenschaftlichen Personal, bei der sich Anfang Dezember der Med-Uni-Betriebrat auf die verlängerten Dienste und die stufenweise Reduktion der Ärztearbeitszeit eingelassen hatte, auf den Krankenbetrieb abschätzbar. Damals hatten die Beteiligten vereinbart, dass neben einem Wochentag für Forschung und Lehre auch Wahlmodelle mit Freizeitabgeltung für Nachtdienste möglich sein sollen.
Schwamberger kann zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht abschätzen, wie viele Ärzte tatsächlich bereit sein werden, mehr als die 48 Stunden Dienst zu versehen. Bis Mitte Jänner wisse man hier Genaueres.
Quelle: APA