Wenn die Niere nicht mehr will
GRAZ – Das relativ einfache pathophysiologische Modell der renalen Osteopathie wurde in den letzten Jahren von einem viel komplexeren Krankheitskonzept abgelöst, in dem auch die Gefäße eine entscheidende Rolle spielen. Wie sich die so genannte „Chronic Kidney Disease – Mineral and Bone Disorder“ (CKD-MBD) bei geriatrischen Patienten auswirkt, war Thema bei der Styria Geriatrica.
Die Filterleistung der Niere lässt auch bei Gesunden im Alter merklich nach. Eine der Folgen dieses physiologischen Prozesses ist es, dass bei jedem zweiten Menschen über 65 definitionsgemäß bereits eine eingeschränkte Nierenfunktion vorliegt. „Rund 13 Prozent der Österreicher sind chronisch nierenkrank“, verweist Univ.-Prof. Dr. Gerhard Wirnsberger, Klinische Abteilung für Nephrologie, Universitätsklinik für Innere Medizin, Medizinische Universität Graz, auf die epidemiologische Dimension dieses oft unterschätzten Problems.