3D-Drucke für die Anatomie-Lehre
Mit Hilfe von 3D-Drucken schufen australische Forscher anatomische Körperteile für die medizinische Ausbildung und das Ärzte-Training für Länder, in denen der Einsatz menschlicher Körper oft problematisch ist.
Wissenschaftler um Professor Paul McMenamin vom Centre for Human Anatomy Education an der australischen Monash University kreierten eine Serie von anatomischen Körperteilen, die nach Angaben der Universität die medizinische Ausbildung und das Training von Ärzten revolutionieren könnten.
Die einfachen und kostengünstigen “3D Printed Anatomy Series” enthalten kein menschliches Gewebe. Dennoch sind alle wichtigen Teile des Körpers enthalten, die erforderlich sind, um die Anatomie der Gliedmaßen, des Brustkorbes, des Bauchraumes, des Kopfes und des Nackens in Anatomieklassen zu unterrichten. Das Wissen könnte zur Entwicklung neuer chirurgischen Behandlungen beitragen, hofft McMenamin
Die Ausrüstung, die mit einem 3D-Drucker einfach und rasch herzustellen ist und wie ein echter menschlicher Körper aussieht, soll noch in diesem Jahr auf den Markt kommen. Nach dem Scannen menschlicher Körper mittels CT oder einem Oberflächen-Laserscanner werden die Körperteile mit einem großen Pulver oder in Plastik ausgedruckt. Dabei wird auf eine hohe Auflösung und Farbgenauigkeit Wert gelegt. McMenamin zufolge werden so Informationen in sehr dünnen Schichten gewonnen, die fast wie die Seiten eines Buches erscheinen. “Über ein gerendertes 3D-Modell können wir dieses Modell einfärben und es in jenes Format umwandeln, das für den Drucker geeignet ist. So entsteht Schicht für Schicht ein dreidimensionales Modell eines Körperteils”, betont McMenamin.
Von den Modellen würden vor allem sehr religiöse Länder profitieren, ist McMenamin überzeugt.
Paul G. McMenamin, Michelle R. Quayle, Colin R. McHenry and Justin W. Adams
The production of anatomical teaching resources using three-dimensional (3D) printing technology Anatomical Sciences Education
Anatomical Sciences Education, Article first published online: 27 JUN 2014, DOI: 10.1002/ase.1475
Quelle: pte, Monash University