Supervision im Spital
Vor mehr als zehn Jahren startete die zeitlich begrenzte Supervision als Pionierprojekt des Wiener Krankenanstaltenverbundes (KAV) und des Österreichischen Arbeitskreises für Gruppentherapie und Gruppendynamik (ÖAGG). CliniCum sprach mit der leitenden Supervisorin Mag. Verena Krassnitzer über anfängliche Herausforderungen, Erfolge und Zukunftspläne.
Seit mehr als 30 Jahren wird Supervision von großen Krankenhausträgern in Österreich in unterschiedlichen Modellen organisiert. Der KAV wollte im Jahr 2002 jedoch die gesamte Koordination, Auswahl und Bereitstellung von Supervisoren organisatorisch auslagern. Die „Durchführung von Supervisionsleitungen für Mitarbeiter des KAVs und deren organisatorische Koordination außerhalb des KAVs“ wurden ausgeschrieben, und 2003 erhielt der ÖAGG den Auftrag. Mit einer eigenen Sektion „Supervision/ Coaching“ und einer durch die Österreichische Vereinigung für Supervision (ÖVS) anerkannten Supervisions- und Coaching-Ausbildung wurde das Modell „der zeitlich begrenzten Supervision“ im Ausmaß von fünfmal eine Doppeleinheit à 100 Minuten (mit der Möglichkeit einer Verlängerung um dieselbe Anzahl an Supervisionssitzungen) entwickelt und eine Koordinationsstelle für die Abwicklung etabliert. Im Unterschied zur berufsbegleitenden Supervision ist die zeitlich begrenzte Supervision eine Maßnahme, um konkrete Probleme zielgerichtet und rasch zu bearbeiten. Der gesamte Prozess soll innerhalb von maximal zehn Monaten abgeschlossen sein.