Weltkongress für Gebirgs- und Höhenmedizin
Am EURAC-Institut für Alpine Notfallmedizin in Bozen ging heute der Weltkongress für Gebirgs- und Höhenmedizin zu Ende, an dem sich 600 Notfallmediziner, Alpinforscher, Bergretter und Bergsteiger aus 45 Ländern ausgetauscht hatten. Im Rahmen der Veranstaltung wurde von Höhenmedizinern der Beschluss gefasst, künftig neue Forschungs- und Behandlungsmethoden zu standardisieren, um die Datensammlung, Analyse und Therapie von Unfallopfern im Gebirge weltweit zu optimieren und zu vereinheitlichen.
Die Höhen- und Alpinmedizin ist ein relativ junges Fachgebiet und kann aus diesem Grund noch nicht auf große Datensammlungen zurückgreifen. Alpinmedizinische Experten legten deshalb beim 10. Weltkongress für Gebirgs- und Höhenmedizin in Bozen fest, dass die bestehenden medizinischen Datensammlungen zu Bergunfällen und zur Höhenkrankheit erweitert werden sollen: Register zu Hypothermie, Höhenlungenödem, Erfrierungen und das vom EURAC-Institut eingerichtete Alpine Trauma-Register sammelten bislang Fallbeispiele innerhalb festgelegter Gebiete. Auf dem Kongress wurde vereinbart, die Register nun nach festgelegten Standards auf Berggebiete weltweit auszudehnen.
Forschungszentren im Bereich der alpinen Notfallmedizin vernetzen
Hermann Brugger präsentierte bei der Veranstaltung die “Strengthen Altitude Research” (STAR), die das Ziel verfolgt, alle weltweiten Forschungszentren im Bereich der alpinen Notfallmedizin zu vernetzen und die in der allgemeinen traditionellen Notfallmedizin bereits verankerten methodologischen Standards auf den alpinen Bereich zu übertragen.
Quelle: Europäische Akademie Bozen