Konnektomik: Landkarte des Gehirns
Eine umfassende Landkarte der Verbindungen im menschlichen Gehirn: Mit modernsten bildgebenden Techniken begeben sich Neurowissenschaftler auf die Spuren des sogenannten Konnektoms.
Das Suffix „-omik“ hat Konjunktur. Mit diesen vier Buchstaben am Ende werden wissenschaftliche Disziplinen gekennzeichnet, die sich mit der Analyse einer Gesamtheit ähnlicher Einzelelemente beschäftigen: Die Genomik beschäftigt sich mit der Gesamtheit der Gene, dem Genom; die Proteomik mit der Gesamtheit aller Eiweiße einer Zelle, dem Proteom. Vergleichsweise unbekannt ist noch die Konnektomik, die sich mit der Gesamtheit aller Verbindungen im Nervensystem auseinandersetzt, dem Konnektom. Der Begriff wurde im Jahr 2005 von zwei Wissenschaftlern zeitgleich, aber unabhängig voneinander vorgeschlagen. Einer davon ist der Schweizer Radiologe Dr. Patric Hagmann, der am Universitätsspital Lausanne tätig ist. Auf dem 26. Europäischen Radiologenkongress, der wie immer in Wien über die Bühne ging, hielt er einen kurzen Vortrag über jene Disziplin, der er den Namen schenkte.