Indikationserweiterung von Apalutamid beim Prostatakarzinom
Apalutamid ist eine neue effiziente Kombinationstherapie zur Behandlung des metastasierten hormonsensitiven Prostatakarzinoms
Bei Männern ist Prostatakrebs weltweit die zweithäufigste bösartige Krebserkrankung und die dritthäufigste krebsbedingte Todesursache. Die Häufigkeit steigt mit dem Alter. In den letzten Jahrzehnten ist weltweit ein so deutlicher Inzidenzanstieg bei Prostatakrebs festzustellen, wie bei keiner anderen Tumorart. Im Jahr 2018 wurden in Österreich circa 6.000 Neuerkrankungen und über 1.200 Sterbefälle registriert[1]. Apalutamid ist ein selektiver Androgenrezeptorblocker, dessen antitumorale Wirkung die Proliferation der Tumorzellen vermindert und die Krebszellenapoptose steigert; der Wirkstoff wurde in Europa schon 2019 als Monotherapie zur Behandlung von nicht-metastasiertem, kastrationsresistentem Prostatakarzinom (nmCRPC) bei erwachsenen Männern zugelassen, die ein hohes Risiko für Metastasenbildung haben. In Kombination mit einer Androgenentzugstherapie (ADT) wurde Apalutamid Ende Jänner 2020 von der Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMA) auch zur Behandlung des hormonsensitiven Prostatakarzinoms (mHSPC) zugelassen.[2]