Neuroendokrine Neoplasien verursachen Hormonüberfluss
Hinter Krampfanfällen, Magenschmerzen oder Flush könnte sich eine neuroendokrine Neoplasie verbergen. Die Geschwülste produzieren nämlich mitunter Unmengen an Hormonen. In vielen Fällen wächst diese Art von Tumor jedoch unbemerkt.
Neuroendokrine Neoplasien (NEN) finden sich am häufigsten im Gastrointestinaltrakt (60 %). Sieben von zehn Patienten entwickeln zwar kein Hormonsyndrom, bei den übrigen drei ist der Tumor aber funktionell aktiv und schüttet unkontrolliert Hormone aus. Oft wird ein NEN zufällig entdeckt, weil der Patient z.B. zu einer Routine- oder Vorsorge-Koloskopie kommt. Auch Appendektomien fördern ab und zu solche Neoplasien zutage, schreiben PD Dr. Lutz P. Breitling von der Klinik für Gastroenterologie und seine Kollegen vom Universitätsklinikum Marburg.