22. Nov. 2019

Bei Tinea capitis ist systemische plus adjuvante lokale Therapie obligat

Mikroskopaufnahme
FOTO: WIKIMEDIA /ROBERTO J . GALINDO

Von Schuppung bis zur eitrigen Sekretion: Die Tinea capitis zeigt die verschiedensten Gesichter. Eine Leitlinie fasst zusammen, was hartnäckige Mykosen vom Kopf vertreibt und wie man Kontaktinfektion verhindern kann. (Medical Tribune 47/19)

Kinder sind besonders häufig von einer Tinea capitis betroffen. Unter den Erregern dominierte in Mitteleuropa bisher Microsporum canis, der neben Hunden auch Katzen, Pferde, Affen und Kaninchen befällt (mitunter ohne Symptome auszulösen). Allerdings gewinnen anthropophile Erreger wie Trichophyton tonsurans zunehmend an Bedeutung, heißt es in der S1-Leitlinie „Tinea capitis“. Beim Verdacht auf eine Tinea capitis sollte der gesamte Körper nach weiteren Manifestationen einschließlich der Onychomykose abgesucht werden. Der Erregernachweis ist wichtig für die Wahl des Antimykotikums und zum Aufdecken von Infektionsketten. Zur Sicherung der Diagnose dienen Schuppen und/oder Haarstümpfe aus den Läsionen, die z.B. mit einem Skalpell (stumpfe Seite) oder einer sterilen Pinzette gewonnen werden. Alle Proben sollten mikroskopisch, kulturell und/oder mit molekularen Verfahren untersucht werden. Eine Resistenztestung ist nicht erforderlich. Die Therapie verfolgt vier Ziele:

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Dieser Beitrag erschien auch im Printmagazin Medical Tribune