21. Okt. 2019OEADF 2019

Standardisierte Beurteilung chronischer Wunden

FOTO: CHOJA /GETTYIMAGES
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Erschreckende Zahlen: In Österreich werden 61 Prozent aller chronischen Wunden nicht regelrecht behandelt. Jodsalbe und einfache Gaze sind keine moderne Wundbehandlung! (Medical Tribune 43/19)

Hierzulande leiden rund 255.000 Menschen (ca. drei Prozent der Bevölkerung) unter einer chronischen Wunde. Darunter versteht man einen Gewebsdefekt, der trotz intensiver Behandlung innerhalb von sechs Wochen nicht abheilt. Häufigste chronische Wunde ist das Ulcus cruris. Neben dem Leid für die Patienten hat das auch eine volkswirtschaftliche Dimension: Alleine die Materialkosten für chronische Ulzera werden auf über 225 Millionen Euro pro Jahr geschätzt. Rund 33 Prozent der chronischen Wunden haben einen protrahierten Verlauf von länger als acht Wochen nach Therapiebeginn. „In vielen Fällen sind die Wunden auch nach einem Jahr noch nicht abgeheilt“, kritisiert Univ.-Prof. Dr. Robert Strohal, Vorstand der Abteilung für Dermatologie und Venerologie, LKH Feldkirch. Das liegt auch daran, dass ein Großteil der chronischen Wunden nicht regelrecht behandelt wird. Der Experte mahnt: „Keine Therapie eines chronischen Ulkus ohne entsprechende standardisierte Beurteilung!“

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Dieser Beitrag erschien auch im Printmagazin Medical Tribune