16. Okt. 2019Klinikum Klagenfurt

Onkologisches Zentrum für Kärnten mehrfach ausgezeichnet

Für die vorbildlichen Abläufe und die hohe Qualität der Versorgung wurde das Klinikum Klagenfurt von der Deutschen Krebsgesellschaft als überregionales onkologisches Zentrum ausgezeichnet.

Das Klinikum Klagenfurt ist das zweite Zentrum in Österreich und das einzige zertifizierte onkologische Zentrum in Kärnten, das seit kurzem die Auszeichnung als überregionales onkologisches Zentrum der Deutschen Krebsgesellschaft trägt. Zusätzlich wurde das Haus als Zentrum für Onkologie und Palliativversorgung akkreditiert.

Im Sinne eines integrierten und abgestuften Versorgungskonzeptes und gemäß den Vorgaben des regionalen Strukturplans Gesundheit übernimmt das Klinikum Klagenfurt die Funktion des Leitspitals in der Onkologie für Kärnten. Die Krankenhäuser mit onkologischen Schwerpunkten sowie onkologischer Versorgung ergänzen das Angebot. „Damit schaffen wir ein Versorgungsnetzwerk für Kärnten mit gleicher Qualität für alle Patienten“, so KABEG-Vorstand Dr. Arnold Gabriel. Zusätzlich kooperiert das Klinikum eng mit der Medizinischen Universität Wien. Dies ermöglicht den Kärntner Patienten vor allem den Zugang zu neuen Therapien und verbessert die Ausbildung der Ärzte. „Mittelfristig ist vorgesehen, das onkologische Zentrum in Klagenfurt auch baulich zusammenzuführen und den Patienten so eine Anlaufstelle zu bieten.“

Sieben spezialisierte Organzentren

Insgesamt sieben sogenannte Organzentren sind Teil des Onkologischen Zentrums Klinikum Klagenfurt. Diese sind auf die jeweiligen Krankheitsbilder spezialisiert und arbeiten eng mit sämtlichen Fachrichtungen zusammen, um die Patienten bestmöglich zu betreuen. „Wir haben gleiche Abläufe für alle Zentren und können auf alle Experten zurückgreifen“, erklärt der Leiter des Onkologischen Zentrums, Prim. Univ.-Prof. Dr. Wolfgang Eisterer. Alle diagnostischen und therapeutischen Möglichkeiten für eine Krebsbehandlung sind vor Ort und stehen dem Patienten im Rahmen des Behandlungsprozesses zur Verfügung. Im Rahmen der wöchentlichen Tumorboards wird für die Patienten ein individueller Behandlungsplan erstellt. Im Zentrum steht die hohe Qualität der Versorgung: Durch die entsprechenden Fallzahlen können Patienten darauf vertrauen, eine hochwertige und ganzheitliche Betreuung zu erhalten.

Ganzheitliches Betreuungskonzept

Zur medizinischen und pflegerischen Behandlung ergänzen weitere Einrichtungen wie Diätologen, Therapeuten oder Sozialarbeiter das Angebot. „Der gesamte Behandlungsprozess ist auf die Bedürfnisse der Patienten abgestimmt. Unsere onkologischen Pflegefachkräfte sind besonders geschult“, erklärt Pflegedirektor DGKP Bernhard Rauter.

Einen weiteren wichtigen Stellenwert nehmen die Psychoonkologie und palliative Betreuung der Patienten ein. Die palliative Medizin wird bereits frühzeitig miteinbezogen: Neben einer eigenen Palliativstation wird im Klinikum Klagenfurt auch ein Palliativkonsiliar angeboten. Das mobile Palliativteam betreut die Patienten zu Hause. „Studien haben gezeigt, dass durch die frühzeitige Einbindung der Palliativmedizin und -pflege die Lebensqualität deutlich gesteigert werden kann“, so Prim. Univ.-Prof. Dr. Rudolf Likar, Leiter des Zentrums für interdisziplinäre Schmerztherapie, Onkologie und Palliativmedizin.

Aufbau eines Tumorregisters

In Kärnten erkranken rund 3.200 Patienten neu an Krebs, wobei die Zahl in den letzten Jahren in etwa gleich geblieben ist. Sämtliche onkologische Fälle werden in einem klinischen Tumorregister erfasst und dokumentiert. „Auf Basis der Daten können die Behandlungserfolge und vor allem auch die Lebensqualität der Patienten erfasst und damit die medizinische Qualitätskontrolle gesichert werden“, so Prim. Dr. Wolfgang Raunik, Abteilungsvorstand der Strahlentherapie am Klinikum Klagenfurt. Weiters wurde in Zusammenarbeit mit dem Kärntner Gesundheitsfonds ein Tumorleitfaden erstellt. „In den Leitlinien wurde das aktuelle Wissen zu gastrointestinalen Tumoren zusammengefasst und bewertet. Diese sollen allen onkologisch tätigen Ärzten zur Verfügung gestellt werden.“