Höchste Ärztedichte? Nein, falsche Rechnung!
Eine aktuelle Studie räumt mit gesundheitspolitischen Mythen auf – Mythos 1: der hohe Anstieg der Ausgaben für die Gesundheit, Mythos 2: die hohe Ärztedichte in Österreich – und zeigt auf, dass die seit Jahrzehnten geforderte Umschichtung von Spitalsleistungen in den niedergelassenen Bereich kaum realisiert wurde.
Das Forschungsinstitut für freie Berufe der Wirtschaftsuniversität Wien und das Berliner IGES Institut haben in einer aktuellen Kurzstudie die Gesundheitsausgaben in Österreich, Deutschland und der Schweiz analysiert und verglichen. Die Studie zeigt, dass die Gesundheitsausgaben im Verhältnis zum Bruttoinlandsprodukt (BIP) und pro Kopf in Österreich im Vergleich zu Deutschland und der Schweiz am niedrigsten sind. Der Anteil der Ausgaben für stationäre Leistungen ist in Österreich höher als in Deutschland und in der Schweiz. Die Krankenhaushäufigkeit in Österreich und Deutschland liegt deutlich über dem EU-Durchschnitt, was auf großes ambulantes Potenzial hindeute, sagen Experten im Rahmen eines Pressegesprächs am 9. Oktober in Wien.