ELGA-Abstürze: Kritik durch Ärztekammer
Beinahe tägliche ELGA-Ausfälle führen zu Verstimmungen: ÖÄK-Vizepräsident Steinhart empfiehlt Bremse für die e-Befund-Ausrollung
Auch am heutigen Freitag gab es wieder schwere Ausfälle bei der e-Medikation. Diese stünden mittlerweile schon an der Tagesordnung, konstatiert Johannes Steinhart, Vizepräsident der Österreichischen Ärztekammer und Bundeskurienobmann der niedergelassenen Ärzte. In der aktuellen Debatte rund um die Ausrollung von ELGA-Funktionen sieht sich Steinhart deutlich bestätigt: „Die beinahe täglichen Abstürze bei der e-Medikation zeigen uns ganz klar, dass dieses System noch lange nicht ausgereift ist. Durch diese Instabilität entsteht in den Ordinationen nur Mehraufwand und Frust. Niemand von uns hat die Zeit, um sich mit einer so brüchigen Technik herumzuschlagen.“
Steinhart stellt weiter klar:„Für uns Ärzte stand immer schon fest: ELGA muss benutzerfreundlich sein und eine Zeitersparnis bringen. Davon sind wir heute noch weit entfernt, daher können wir eine Ausrollung von e-Befunden natürlich nicht empfehlen. Bis es soweit sein kann, gibt es noch sehr viel zu tun“. Man werde die weitere Entwicklung kritisch verfolgen, so der ÖÄK-Vizepräsident: „Sollte sich keine deutliche Verbesserung einstellen, werden wir über eigene Maßnahmen nachdenken. So ein fehlerhaftes System ist jedenfalls weder Ärzten noch Patienten zuzumuten.“
Quelle
APAMED vom 12.07.2019