Familiäre Hypercholesterinämie früh erkennen und behandeln
Bei nicht therapierter heterozygoter Erkrankung ist das Risiko, an einer KHK zu sterben, im Vergleich zur gesunden Bevölkerung um das Hundertfache erhöht. Die Therapie kann das Risiko um bis zu 90 Prozent senken. (Medical Tribune 25–26/19)
Die Familiäre Hypercholesterinämie (FH) ist eine in Österreich generell unterdiagnostizierte genetische Erkrankung des Fettstoffwechsels. Europaweit wird die Prävalenz für eine heterozygote FH auf einen Fall pro 200 Personen geschätzt, aber die Diagnoserate liegt weit darunter. Eine unbehandelte heterozygote FH birgt ein hohes Risiko für kardiovaskuläre Erkrankungen. Im Vergleich zu behandelten haben unbehandelte heterozygote FH-Patienten ein 15-fach höheres Risiko, eine koronare Herzkrankheit (KHK), bzw. ein 10- fach erhöhtes Risiko, einen Myokard-Infarkt zu erleiden. Bei nicht therapierten heterozygoten FH-Patienten ist das Risiko, an einer KHK zu versterben, in Relation zur gesunden Bevölkerung um das Hundertfache gesteigert, wobei dieses bei Behandlung um bis zu 90 Prozent gesenkt werden kann.